Die SPD Fraktion im Stadtrat Vechta hat sich auf ihrer jetzt stattgefundenen Klausurtagung intensiv mit der Entwicklung der Vechtaer Innenstadt beschäftigt. Dabei wurden die bisherigen Diskussionen des städtischen Facharbeitskreises zur Innenstadtentwicklung beraten. Mit Blick auf die Verkehrslenkung steht auch die Situation des Wochenmarktes im Fokus. Zuletzt wurde über die Kosten der temporären Sperrung der Bahnhofstraße diskutiert. Eine gute Lösung stellen in diesem Bereich versenkbare Poller dar, die an beiden wöchentlichen Terminen des Wochenmarktes die Bahnhofstraße temporär für den Autoverkehr ohne Aufwand sperren könnten. Gleiches wäre mit dieser Lösung ebenfalls auf der Großen Straße zwischen dem Europaplatz und dem Alten Markt für Veranstaltungen, wie Weihnachtsmarkt, Schützenfest und Thomasmarkt, möglich. Der Weihnachtsmarkt ist dabei ein gutes Beispiel, dass mit der temporären Sperrung dieses Bereiches für Veranstaltungen eine erhöhte Aufenthaltsqualität geschaffen wird.
Eine generelle Schließung der gesamten Innenstadt für den Autoverkehr unterstützt die SPD Fraktion jedoch nicht. Für den innerstädtischen Einzelhandel sei es wichtig, dass er auch weiterhin mit dem Auto erreichbar ist. Besonders für Kunden aus dem Umland, die aufgrund der fehlenden ÖPNV Anbindung nicht ohne das Auto nach Vechta kommen würden, wäre dies von Bedeutung.
Um das Raser-Problem zu lösen, ist die Sperrung der Innenstadt für Autos in den Augen der SPD Ratsmitglieder ebenfalls keine Lösung, sondern nur eine Verschiebung des Problems. Gleichzeitig würde man damit vor den Rasern kapitulieren. Um generell ein zu schnelles Fahren auf der Großen Straße zu unterbinden, empfehlen die Sozialdemokraten den Einsatz von Aufpflasterungen. Diese gefährden nicht den Radverkehr und bremsen Autos mit überhöhter Geschwindigkeit aus. Diesen Vorschlag haben sie bereits bei einem vor Ort Termin mit dem niedersächsischen Innenminister Boris Pistorius (SPD) erörtert, der ebenfalls eine solche Variante empfiehlt.